Auf der Insel Rügen habe ich schon viele Urlaube verbracht. Mit ihrer malerischen Landschaft ist die Insel nicht nur im Sommer zum Erholen wunderschön.Also dachte ich ,als es an die Saisonplanung im Frühjahr ging, schlägste mal in der fitten Runde vor, einen Kurzurlaub mit einem Radrennen zum Abschluss zu verbinden. Ich hatte da von einem Rennen gelesen was der allseits bekannte Olaf Ludwig Mitte Oktober zum wiederholten Male organisieren wird.
Nun ja für manche ist das schon bisschen spät so am Ende einer langen Saison die für viele bereits im März beginnt.
Umso mehr war ich richtig begeistert als richtig viele Picardellics meinem Aufruf folgen. Auf die Truppe ist eben Verlass!
Neben der kurzen Tour über Bergen mit 54km, gibt es die wesentlich anspruchsvollere 107km Runde mit der Fahrt über den Jasmund.
Und selbstverständlich kreuzten alle bei der großen Inselrundfahrt an. Manche haben sich während des Rennens vielleicht gedacht …warum hab ich bloß… :-), aber dazu später mehr.
Die Insel ist keineswegs flach wie Holland. Die angegebenen 490hm und die zu erwartenden Steigungen sorgten für Gesprächsstoff im Vorfeld. Am Ende waren es um die 800…aber wir sind sowas ja mit unserer bergigen Umgebung gewohnt.
Also ging es ans organisieren. Gern wollte ich alle in ein großes Hotel gemeinsam stecken, aber die Insel wird immer beliebter und durch die Schulferienwoche war alles schnell vergriffen, aber Sellin ist ein kleiner feiner Ort wo wir dann Alle zentral in Ferienwohnungen übernachten konnten.
Dank dem Volkswagen Zentrum Dresden und Herrn Grille wurden wir bestens mit einem Bus unterstützt.
Gemeinsam reiste der Großteil der gemeldeten „Challenger“ am Freitagabend an. Am Samstag wurde dann mit dem Rad der Osten und Süden der Insel mit Teilen der Rennstrecke erkundet. Zum Kaffee am Nachmittag gab es spendiert von unserem Rene (er konnte verletzungsbedingt leider nicht dabei sein) leckeren Kuchen & Stollen aus seiner Backstube.Am Abend saßen wir gemeinsam im Restaurant in der Selliner Seebrücke bei leckerem Fisch und Milchreis.
Draußen goss es in Strömen, wir hofften für den Morgen auf Besserung…
Der Wettergott war dem Ganzen nicht so gnädig, die letzten Wochen waren ungewöhnlich warm und leider wurde es kalt mit unter 10 Grad und heftigem Wind. Die bis zu 20 Grad in Sachsen sollten es am Renntag nicht bis Rügen schaffen.
Schon am Samstag war klar Kurz/Kurz lassen wir mal lieber, was ne ungewohnte Kälte. Und gut das es noch eine Wärmesalbe vom Matze gab….
11 Uhr hatte der Olaf zum Start am Sonntag aufgerufen. 156 gemeldete Fahrer wollten dem Wetter trotzend loslegen. Wir trafen uns pünktlich auf der Zielgerade auf der Wilhelmstraße.
9 Picardellics mit Gastfahrer Thomas standen bereit und wir besetzten gleichmal die vordersten Startplätze. Sah gut aus so weiß/blau in großer Zahl.
Nach neutralem Rollen bis zur Bundesstraße, erfolgte der scharfe Start dort wenige Minuten später.
Und gleich wurde Pace gemacht. Über einige Wellen und enge Kurven ging es Richtung Putbus und so mancher wollte schon mal seine Runde mit Abstand von den Anderen alleine fahren.
Aufmerksam ließen wir aber keinen davon fahren. Einige von uns machten hier und da auch mal einen Ausflug nach vorn. Aber da waren ja auch Bürstner und Co, die sich das nicht lange anschauen wollten.
Über die Inselhauptstadt Bergen führte die Strecke weiter nach Prora und Sassnitz. Hier wurde wieder attackiert, das Feld dezimierte sich Zusehens.
Später im Nationalpark Jasmund mit ständigen Steigungen war auch bei mir der Mann mit dem Hammer gekommen, aber da waren noch viele weiß/blaue im Spitzenfeld dabei.
Ich dachte wartest mal auf eine Gruppe wird schon noch jemand gleich kommen, aber da war niemand zu sehen….
Also weiter...man war mir kalt, aber es heißt ja Challenge, und ich wollte das ja…jeder kämpfte, gab sein Bestes und das Ziel kam näher.
In der Spitze wurde von den Topfahrern angegriffen was die Beine hergaben und das Feld selektierte sich mit jedem Schlusskilometer.
Im Ziel kam jeder einzeln an. Wir erkämpften mit Thomas einen beachtlichen 4.Platz und Matze folgte auf 13 und Stefan kam im topbesetzten Jedermannfeld als 17. ins Ziel. Alle waren unter den Top 50 und Katja konnte mit Platz 3 das Podest neben der Gewinnerin Beate Zanner besetzen.In der Teamwertung erreichten wir die vorderen Plätze, eigentlich das Podest, aber da gibt’s halt Möglichkeiten…
Gewonnen hat Einer, der die gesamte Saison schon ständig auf dem Podest stand und sogar bei der Amateurweltmeisterschaft Deutschland in seiner Altersklasse vertreten durfte.
Alle waren sichtlich erschöpft im Ziel aber glücklich das Rennen und die lange Saison beendet zu haben.
Wir präsentierten uns bei der 1.Teilnahme bestens und mal sehen vielleicht kommen wir nächstes Jahr wieder wenn der Olaf Ludwig zur Rügen Challenge ruft. Ein toll organisiertes Rennen was dem Namen gerecht wird.
Uns hat es viel Spaß gemacht.
Sportliche Grüße… Jörg
