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Mecklenburger Fahrradtörn vom 10.8. bis 12.8.2007

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Luma der Dritte
Durchtrainiert (redete ich mir ein), ausgeruht und voller Tatendrang reiste ich am Donnerstag in Begleitung meiner Familie nach Parchim. Die Anfahrt ließ sich nur mit einem beharrlichen Drehen an der Klimaanlage erträglich gestalten. Soll heißen, wir fielen bei super Wetter da oben in Mecklenburg ein. Als Quartier hatte Luma das bekannte aus dem letzten Jahr gebucht.

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Vor dem Start
Nachdem all meine Materialschätze aus dem Auto entladen waren, genoss ich noch ein Stückchen selbst gebackenen Kuchen von unserem Gastgeber und begab mich anschließend auf die Strecke der ersten Etappe. Das Profil, mit Steigungen bis 9% angeben, war wellig aber hatte mit der „Drohung 9%“ wirklich nix zu tun. Aber es ist eben alles ne Frage der Geschwindigkeit……… ;-).  Ich drehte die komplette Renndistanz, was mit knapp 50 km aber auch nicht allzu schwer war. Mir gefiel die Strecke und auch die angekündigten Sprintwertungen waren ganz nach meinem Geschmack. Wollte ich doch einfach mal wissen, ob schon lang in Vergessenheit geratene Sprinterqualitäten in meinem hohen Alter noch mal reaktiviert werden können. Ich ließ mich also am Abend von ein paar sehr geselligen Mücken in den Schlaf singen und erwartete am darauffolgendem Vormittag die Ankunft von Anke und Luma.

 

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Anke beim Zeitfahren
Nachdem am Freitagmittag Anke und Luma ebenfalls den Bungalow bezogen hatten und die Picardellics nun vollzählig waren zeigte ich Luma noch einmal die zu fahrende Strecke und es wurde sehr viel über Taktik gesprochen. Zur Freude von Heike, Anke und Markus……….

Aber auch Streckenreinigung stand auf dem Plan. Die Runde wurde nämlich am Vortag noch mal frisch mit Splitt überzogen welcher in den Kurven doch sehr gefährlich herumlag. Aber Luma hatte an alles gedacht und zog seinen Handfeger blank. Damit erzeugten wir aber nur ein müdes Lächeln bei den umherstehenden Polizisten welche uns aber gönnerisch ihre Besen zur Verfügung stellten. Nachdem wir unsere gute Tat vollbracht hatten war nun hübsch machen angesagt. Schicke Hosen und Trikots von den Picardellics streiften wir uns über und auch die Startnummer wurde perfekt links platziert. So ging es nun zum Start, welcher 17.30 Uhr sein sollte.

 

Die jungen Hüpper (AK bis 39J) hatten da ihr Rennen schon hinter sich. Sehr zügig dachten wir, als ein Schnitt von ca. 39 km/h bekannt wurde.

Neutralisiert wurden wir aus der Stadt geführt und in Groß Godems war dann der scharfe Start. Und es ging sofort und immer wieder zur Sache. Das Feld kam nie richtig zur Ruhe da immer wieder attackiert wurde. Aber die Sprintwertungen sollten ja auch noch kommen.

Die Erste war nach ca. 10 km fällig. Es ging in etwa 1 km leicht bergauf und wir waren gerüstet auf etwaige Ausreißversuche. Es stellte sich im späteren Rennverlauf heraus, dass gegen Thomas Kapuste und Michael Zippan kein Kraut gewachsen war. Sie fuhren bei allen drei Wertungen die ersten beiden Plätze unter sich aus. Luma tat immer sehr viel, um mich vor den Sprints zu entlasten aber es langte immer nur für  Platz 4, 5, oder 6. Das ist zwar sehr weit vorn aber nicht vorn genug um Punkte zu bekommen. Nach nun absolvierten zwei Runden und mittlerweile auch eingesetztem Dauerregen rüsteten wir zum Endspurt, welchen wir mit Platz neun (Neumi), Platz 26 (Luma) und Platz 60 von Anke abschlossen, die noch einige Männer hinter sich lassen konnte. Pitschnass ließen wir Anke dann im Auto direkt unter die Dusche chauffieren während wir beiden Grauhaarigen per Rad den Tag in den Fluten Parchims beendeten. Und man höre und staune, wir waren mit 41 km/h schneller als die „Hüpper“ ….

 

 

2. Etappe, Zeitfahren über 23 km. 

 

Image Wir, mein Stevens Aspin und ich, haben uns extra bissel hübsch gemacht um bei der zu erwartenden Materialschlacht einen nicht ganz so schlechten Eindruck zu hinterlassen. Das Auge fährt ja mit. Scheibe hinten, Zipp 404 vorn, Lenkeraufsatz und glatt rasierte Beine machten schon was her……

 Aber als Luma sein Geschoss an den Start schob habe ich mich natürlich mit meinem Radl hinter ner Hecke versteckt. Einfach nur ein Traum von Zeitfahrrad. Aber das muss wohl so sein, soll der Tag sensationell enden, gelle Luma.

Es wurde in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung gestartet. Anke startete Kraftvoll, Luma elegant mit seinem Orbea und ich wollte den beiden nicht nachstehen. Es wurde ein Rundkurs gefahren der anfangs viel Rückenwind zu bieten hatte. Ab Mitte der Strecke sollte sich das natürlich ins Gegenteil umschlagen.

Im Ziel angekommen harrten wir nun der Zeiten und Platzierungen. Die Siegerehrung ließ uns dann aber freudig überrascht jubeln. Unser Luma erreicht mit nur 33 sek. Rückstand auf den Sieger Thomas Kapuste den dritten Platz was Imagegleichbedeutend mit dem 3. Rang in der Gesamtwertung. Ausgelassen und aufgewühlt fuhren wir mit dem Erreichten ins Quartier zurück und legten uns die Taktik für den letzten Tag zurecht.

  

 

Die 3. Etappe

 

sollte über 70 km gehen und unser Ziel war es, dass Luma seinen sensationellen 3. Platz im Gesamtklassement verteidigen kann. Außerdem war der dritte Rang in der Sprintwertung noch zu vergeben da die Fahrer von Platz 3 bis 5 nur jeweils einen Punkt hatten. Es standen also noch zwei Wertungen an, die es dann aber zu gewinnen galt.

Bei totalem Hundswetter ging es zum scharfen Start am Rande von Parchim. Kaum losgefahren kam es in vorderster Reihe zum Sturz einiger Fahrer. Sofort kam von einigen Mitstreitern der Hinweis, dass man das Tempo rausnehmen sollte, was wir auch taten. Namentlich bzw. positiv möchte ich hier Michael Zippan und Karsten Fuhrmann erwähnen.

Ich finde das erwähnenswert und nehme das auch für mich persönlich mit, da es nur fair denen gegenüber Imageist, die unfreiwillig zu Boden gehen und somit die Chance hatten, zu einem so frühen Rennzeitpunkt das „wärmende“ Fahrerfeld wieder zu erreichen.

Nach ca. zwei Kilometern war das Rennen dann wieder „freigegeben“ und ich meinte zu bemerken, dass dem Einen oder Anderen die zwei vorangegangen Tage schon in den Beinen steckte. Oder, was der Umkehrschluss wäre, dass es bei uns ganz gut lief. Lange hatten wir aber nicht Zeit darüber nachzudenken. Die erste Sprintwertung stand an und ich bemerkte langsam das Kribbeln bzw. die Aufregung in mir. Es musste doch mal klappen. Dass Wertungsziel lag auf einem Hügel, der um die 600m lang und schon von weitem gut sichtbar war.  

Lumas Trikot war schon vorn an der Spitze zu sehen als ich noch die Gegner sondierte. Der kaum fühlbare Windschatten von Luma war aber alsbald erreicht und nun musste ich mich entscheiden wann der günstigste Moment zum Antritt war. Lutz ging aus der Führung und nun blieb mir nichts anderes übrig als in die Pedalen zu treten. Von hinten schrie mich Luma noch mal an, dass ich mir diese verdammten 5 Punkte holen solle. Und da Luma der Ältere ist……… habe ich auf ihn gehört. Mit mordsdicken Beinen überquerte ich die Linie als erster. Michael Zippan folgte mir und holte sich den zweiten Platz. Ich freute mich tierisch und bemerkte, dass ich richtig gute Beine hatte und fing an zu rechnen, wie viel Punkte für Platz drei der Sprintwertung reichen würden. Sehr lange dauerten meine Überlegungen nicht. Als ich bemerkte, dass mein Hinterrad langsam aber sicher Luft ließ, war das Rennen für mich beendet. Das Feld entschwand meinen Augen und abgefallene Fahrer beäugten mich mitleidig. Hektische Anrufe bei Heike, sie möge mir ein Ersatzrad bringen, folgte aber die Einsicht, dass der MFT 2007 für mich beendet war. Ein Fahrer vom Team-Westpoint (Guido Moormann, nochmals vielen Dank), hatte dann einen Schlauch für mich übrig und so hatten wir beide die restlichen 30km noch einen Gesprächspartner an der Seite.

 

Im Ziel angekommen erfuhr ich, dass unser Luma trotz harter Attacken seinen dritten Platz verteidigen konnte und unsere Anke manch Männern nochmals gezeigt hat wie straff Picardellics-Frauen fahren können. Image

Abschließend können wir nur voll des Lobes über den Veranstalter sprechen und Anke hat ja zum Glück schon ihren Startplatz für 2008 sicher, so dass wir auch im nächsten Jahr wieder im August Richtung Parchim fahren werden.

 

Es bedankt sich bei Anke und Luma für die netten drei Tage

  

Heike, Markus und Frank.

 

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