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Kriterium am 1.7.2007 in Breitenworbis

 Eine Woche von zu tote betrübt und himmelhoch jauchzend

Rückblick auf die Woche vom 24.6.07 bis 1.7.07

Freudig fuhr ich am Sonntag den 24.6. nach Görlitz um dann, wie schon berichtet, zum zweiten Mal in dieser Saison Bekanntschaft mit dem rauen Asphalt zu machen.
Nach der abendlichen Diagnose, dass das eben geheilte Schlüsselbein wieder gebrochen ist gingen mir dermaßen viele Gedanken durch den Kopf……. Ich glaube, dass sich jeder denken kann, dass meine Enttäuschung enorm groß war.
Aber was sollte es.

Montags quälte ich mich auf die Arbeit und auch da erntete ich neben Mitleid auch so manches müdes Lächeln. „Lass es doch wenn Du es nicht kannst“ waren Sätze, die ich mir von übergewichtigen Kolleginnen anhören musste. Aber da stehen wir ja drüber. ;-)

Dienstags nichts Neues.

Mittwoch wieder zum Doc. Diesmal zu meinem ambulanten Chirurgen. Den Rhythmus, wann Kontrollröntgen angesagt ist kannte ich ja. Wartezimmer war leer, die Schwestern waren am putzen. Schön, hatte ich wenigsten keine Wartezeit. Der Doc begrüßte mich gleich mit ein paar Bemerkungen Richtung Doping (Muss ich mir das eigentlich gefallen lassen) und schickte mich mit einer sehr netten Röntgenassistentin gleich zum durchleuchten.
Die Bilder waren fertig und ich saß nun neben dem Rechner vom Doktor und bemerkte, dass er den Bildschirm mit den gerade gemachten Aufnahmen betrachtete und sehr maulfaul wurde. Nach einer Weile forderte er mich auf, dass ich doch mal meinen Arm bewegen solle. Der Rucksackverband schränkte meine Bewegungsfreiheit zwar bissel ein aber ihm genügte das. Er unterstellte daraufhin der Ärztin vom Sonntag aus dem KH, dass sie sich bezüglich der Diagnose wohl geirrt hat.
Um es noch mal deutlich zu sagen.
Dieses verflixte Schlüsselbein war also nicht gebrochen!! Smiley Smiley Smiley

Meine Freude war natürlich unbeschreiblich groß. Es ist wohl nur ne etwas schmerzhafte Stauchung der Bruchstelle. Der Doc meinte, ich solle mal etwas kürzer treten und lenkte das Gespräch wieder in die Dopingecke. Ich weiß nicht, ob seine Andeutungen nur ne Provokation oder doch als Angebot zu verstehen war. Sehr eigenartig. Aber das war mir egal.
Kürzer getreten habe ich also, Montag, Dienstag, Mittwoch. So wie er es gesagt hatte.  Wink

Nach dieser freudigen Nachricht habe ich alle Absagen (Race-Day, MFT…) zurückgenommen und mich wieder aufs Rad gesetzt.

Und nun der eigentliche Bericht vom Sonntag, 1.7.2007 aus Breitenworbis.

Nachdem ich also unter der Woche kaum trainieren konnte, ich aber unbedingt beim Kriterium in Breitenworbis starten wollte, nahm ich am Sonntag die drei Stunden Anfahrt nach Breitenworbis auf mich.
Das verlief problemlos und auch die Rennstrecke war schnell gefunden. Sehr beschauliches Örtchen.
Bei Abholung meiner Nummer schaute ich fix noch in die Meldeliste. Meine Befürchtungen, dass kaum Starter beim Hobbyrennen gemeldet sind, bestätigten sich zum Glück nicht.
Ich auf’s Rad und ab zur Erwärmung. Dabei merkte ich, dass es wohl nicht soo gut laufen würde. Verwunderlich wäre es nach der Woche nicht.

12.00 Uhr standen wir nun alle am Start welcher auch problemlos vonstatten ging. Es sollten 20 Runden gefahren werden und alle 5 Runden wäre dann Wertung. So die Ansage vom WA.

Die ersten Runden wurden sehr zügig gefahren und man konnte sich etwas beschnuppern. Dabei fiel mir und einigen Anderen die Nr. 167 auf. Nicht wegen seiner Bärenstarken Fahrweise. Eher missfiel uns sein Fahrstil. Ohne Rücksicht fuhr er SEINE Linie da im Feld. Lautstarke Unmutsäußerungen waren die Folge.

Aber nun zum Rennen.
Die erste Wertung stand an und das Tempo wurde forciert. Ein Fahrer aus der zweiten Reihe schnellte hervor und hatte sofort etwas Vorsprung welchen er bis ins Ziel rette. Ich überlegte mir, ob ich in Anbetracht meiner lädierten Schulter mit reinhalten sollte. Lange brauchte ich dafür aber nicht. Die letzte Kurve war sturzfrei genommen und die Lücke war da. Relativ ungefährdet gewann ich den Sprint aus dem Feld und holte mir meine ersten drei Punkte. Das ging also ganz gut los. In den nächsten Runden versuchte immer mal einer anzurucken. Aber dies war nie von Erfolg gekrönt.
Dann stand also erneut ne Wertung an. Das Feld zog sich wieder in die Länge, nahm die letzte, wirklich sehr enge Kurve und der der Sprint wurde eröffnet. Und diesmal hatte ich mehr Glück (der Schein trog aber). Ich gewann diesen Sprint und rechnete meine Punktzahl hoch. Aber was war das?? Hatte ich da eine Glocke gehört? Und richtig, wir hatten uns alle in der Rundenzahl geirrt. Der Sprint war also nur für die Galerie.

Mit der nun folgenden Wertung hatte ich nichts zu tun. Ich ärgerte mich kurz und hoffte auf die beiden letzten Sprints, wobei die Schlusswertung ja doppelte Punktzahl versprach. Nun war eigentlich ein schönes Rennen in Gang gekommen welches hin und wieder vom o.g. Fahrer mit der 167 wegen seiner nicht vorhandenen Fahrradbeherschung gestört wurde. Also war meine Devise immer, dass ich erst meine Gesundheit bewahre und dann die noch abfallenden Punkte mitnehme. Und das sollte mir zumindest in der dritten Wertung schwerer fallen. Ich musste mich mit einem einzigen Zähler abfinden und versuchte mich nun auf die Schlusswertung zu konzentrieren. Und Diese lies sich gut an. Vor der letzten Kurve, welche nicht umsonst ausreichend gepolstert war, lag ich gut im Windschatten der erste drei, vier Fahrer und war frohen Mutes das Ding zu ziehen. Die Beine waren trotz anfänglicher Probleme gut und ich hatte eigentlich ne Topposition um diese Wertung schlussendlich für mich zu entscheiden. Aber was war das?? War da ne Berührung an meinem Sattel? Warum wurde ich von meiner Ideallinie, ohne dass ich es wollte, weggedrückt? Die Erklärung war ganz einfach und schnell gefunden. Die schon mehrfach genannte „167“ hatte sich zum wiederholten Mal versteuert und drückte mich sanft aus der Kurve. Ich dachte, „Bloß nicht schoon wieder“. Ich gab intuitiv dem Druck nach und beließ es dann beim austrudeln.

Schade, mit der letzten Wertung, sofern ich sie geholt hätte, wäre das Platz zwei gewesen. Aber somit blieb mir mit meinen vier Zählern nur Rang 6. Der Ärger hielt sich aber schlussendlich in Grenzen. Mir war wichtiger zu merken, dass die Schulter kaum Probleme bereitet und eine gut organisierte Veranstaltung bei herrlichem Wetter war es allemal. So werden die Veranstalter auch 2008 von mir ne Meldung bekommen.

Es grüßt der Neumi

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