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Bahntraining Heidenau

Nun war es soweit,

nachdem ich letztes Jahr mit Rudi in Sizilien beschlossen hatte, dass wir unbedingt mal auf die Bahn müssten um an unserer Kurventechnik zu feilen, wurde dieses Spezialtraining am Mittwoch Wahrheit. Rudi, der Mann der Worte, Daten und Termine konnte trotz der stark frequentierten, ich wiederhole stark frequentierten (als wir ankammen war kein einziger Bahnradsportler da) Bahn, einen Termin für uns zu erhaschen. So traffen sich kurz vor 19 Uhr, 4 kurvengeile Picardellics (Eric, Jantel, Rudi und ich) um den steilen Beton unter die Räder zu nehmen.

Ich muss schon sagen, bis jetzt kannte ich es nur aus dem Fernsehen, es ist im ersten Moment richtig steil. Nach den ersten Runden bekam ich das Gefühl wie auf dem Rummel, hoch und runter und immer nur im Kreis und das mit mehr oder weniger Speed. Gedanken machten sich breit, nach wieviel Runden wird einem schlecht, nach wieviel Runden muss man die Richtung wechseln, damit der Mantel nicht einseitig abfährt? Und während dieser Gedanken, erklärte mir Rudi, was ich zu beachten habe, was welche Linie bedeutet und auf was man event. aufpassen sollte. So kamen Runde um Runde zusammen, man bekam vertrauen in sein Rad, testete die Geschwindigkeit und versuchte sich nahe der roten Linie unten zu halten.

Nach guten 20 Minuten, Eingewöhnunsgphase sollte es ernst werden: 1000m = 4 Runden Sprint gegen die Uhr, jeder für sich, Mensch gegen die Physik. Ich machte den Anfang, bei Metermarke 210 stürtze ich mich ins Tal zur roten Linie, mit dem Ziel diesen Bereich nicht mehr zu verlassen, jetzt nur noch treten,treten,treten. Noch 3,2,1 Runde und 250m können so lang sein, am Ende eine 1:18min, ich denke für mich OK, sollen die anderen mal besser sein- sie waren es auch, Eric ne 1:17min, Rudi 1:18 und der Jan?

Der Jan schlägt hier mit einer 1:15 auf, eine super Zeit.

Ob das nun an den Zipps liegt, ob an Jans ersten blau-weißen Helm *sehr schick* oder einfach weil er frisch verliebt ist- er war super.

Es folgte noch der 4000m Mannschaftsvierer und auch hier gab Rudi die Schlagzahl an und wir blieben fast alle zusammen bis auf dem letzten Meter. Angestachelt durch Rudis Zurufe versuchte ich im Sprint nochmal an ihm vorbeizuziehen, was mir mit Hilfe eines lautstarken Schreis auch fast gelang. Nun eigentlich kaputt von den Intervallen am Vormittags und den super schnellen Runden auf der Bahn, stand noch der Sprint auf dem Plan. 2 Mann auf 3 Runden, ich hatte den “Kurven”-Eric als Gegner, denn wer genau hingeschauen hat, sah das Eric fast unterhalb der roten Linier mit einer Spurtreue fuhr, als wäre er auf Schienen. Rudi sprintete gegen Jan, wobei Jan zweimal deutlich gewann. Gegen Eric konnte ich mich ebenfalls zweimal durchsetzen, auch wenn nur knapp und mit der List der Stehversuche. Nun noch ein paar Runden ausgerollt und es war vollbracht, mein erstes Bahntraining.

Zur Belohnung hatte ich für uns noch Cola und Honigwaffeln im Auto, welche schnell verzert wurden und als kleine Energiespender auf dem Weg nach Hause halfen (teils per Fahrrad, teils mit Auto). So ging ein kilometerreicher Tag dem Ende entgegen und auf der Heimfahrt beschlossen wir, das nächste mal müssen wir das mit den Bahnrädern probieren.

MichiMan

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