LVM Sachsen
Bildergalerie Online
Landesverbandsmeisterschaften Sachsen und Sachsen-Anhalt
oder die Geschichte von Jimmy Morsdor
Kennt Ihr Jimmy Morsdor? Nach dem Rennbericht erfahrt Ihr es.
Am vergangen Sonntag gingen vom Picardellics Velo Team Dresden Franzi und Michael in Burgstädt bei den Landesverbandsmeisterschaften LVM 1er-Straße Sachsen & Sachsen-Anhalt an den Start. Der klangvolle Name "Rund im Chemnitztal" klang nach viel Hoch und Runter.
Genau zur Mittagszeit startete Franzi mit den jungschen U17-Jungs, den Juniorinnen und den Frauen. Mit Startpfiff knallten die Jungs los, gleich in den Anstieg der vier Kilometer-Runde und mit noch mal mehr Druck in die rasante Abfahrt hinein. 13 Mal sollte der Kurs gefahren werden, der Franzi vom Profil her eigentlich gelegen kam. Leider musste sie dem hohen Tempo viel zu schnell Tribut zollen und die Gruppe schon in der zweiten Runde ziehen lassen. In den späteren Runden lief es immer besser am Berg und so konnte sie immerhin Tina Schulz (Dresdner SC 1898 e.V.) noch ein bisschen Windschatten spenden. Letztlich ein gutes Trainingsrennen, das dem Formwiederaufbau dienlich sein wird.
Direkt im Anschluss startete für mich das Rennen. Da aus organisatorischen Gründen keine LVM für die Masterkategorien ausgerichtet wurden, stellte ich mich an den Start in der Klasse CT und Elite-Amateur (also gemeinsam mit den großen und schnellen Jungs). Mit an der Startlinie standen immerhin vier bekannte Gesichter aus dem Lausitzcup: Post-Alex, Eule, Ralf und René - allesamt vom Post SV Görlitz. Angesichts der Länge und der Höhenmeter startete das Rennen verhalten und man wurde langsam an die Belastung herangeführt. Auf den 22 Runden wurde jeweils am Berg nach Mohsdorf hart gefahren, um einiges an Selektion herbeizuführen und Richtung Ziel ließ man die Jungs vom P&S Benotti-Team das Tempo bestimmen. Bis Runde elf konnte ich mich im Hauptfeld behaupten. Danach fuhr ich in einer kleinen Gruppe dem Hauptfeld hinterher und in Runde 15 war ich wieder im Hauptfeld drin, allerdings nur für ein paar Minuten. Gerade in dieser Runde beschlossen die Elitefahrer, sich um den Ausgang des Rennens zu kümmern und zogen kräftig am Lenker. So fuhr ich dann bis zum Ziel mit Post-Alex, Eule und Marcus Geßner in einer kleinen Vierergruppe ins Ziel.
Am Ende spielte die Platzierung für die Kommissäre wohl nicht die entscheidende Rolle bzw. ist man beim Zieleinlauf (mal wieder) ein wenig durcheinander gekommen. Was aber zählt ist, ein solides Rennen über 100 Kilometer und etwa 1.400 Höhenmeter in einem Elitefeld durchgefahren zu sein.
Und nun zu Jimmy Morsdor:
Wie viele von Euch kannten auch Franzi und ich den Jimmy Morsdor bis zur Anreise nach Mohsdorf/Burgstädt nicht. Doch ein Local aus Mohsdorf - Ingo - berichte uns ganz stolz, dass früher zu DDR-Zeiten schon einmal ein Rennen in der Gegend stattfand mit Uwe Ampler, Olaf Ludwig & Co. Und auch erzählte Ingo immer wieder von Jimmy Morsdor, was sich seltsam anhörte. Und erst viel später begriffen wir beide was Ingo meinte: Jimmy Morsdor (=Chemie Mohsdorf) hatte eben zu diesem Rennen einen talentierten Fahrer an den Start gebracht. Eine nette Episode am Rande des Rennen.
Euer Michael
Foto: Nele van der Huijt