15. Ponickauer Dreiecksrennen
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Jede Geschichte hat einen Anfang und ein Ende. Die Geschichte Sachsenring begann nämlich mit den letzten Gesprächen in Peitz, als ich fragte: “Sam, wo startest DU nächste Woche?" Wie aus der Pistole geschossen, antwortete Sam: “Auf dem Sachsenring!” Ich grübelte kurz und verabschiedete mich mit den Worten: ”Klingt interessant!"
Auf dem Heimweg bat ich meinen Beifahrer Martin K. aus D an der E diese Neuigkeiten zu recherchieren. Kurze Zeit später erhielt ich die Infos: “20 Runden, Start 13 Uhr” OK, ich gehe all in!
Zu Hause las ich selbst nochmal: die Info galt für die Lizenzklasse. Das Jedermannrennen, das ich normalerweise fahren würde, sollte nur magere 28 km lang sein, Start 9 Uhr. Da war ich raus. Doch wie auf einmal ein Lizenzrennen fahren ohne gelöste Lizenz in 2021? In der Nacht keimte die Idee der Tageslizenz. Ein paar bekannte (Lizenz-)Senioren hatte ich dieses Jahr hier und da schon hinter mir gelassen. 20 Runden hatte ich bei einem 40er Schnitt dieses Jahr auch schon im Rahmen der Erzgebirgstour überlebt. Sollte doch also machbar sein?!
Kurzerhand erwarb ich die Tageslizenz zum Schnäppchenpreis. Und wie sich herausstellte, ging es nicht nur um ein Rennen auf dem Sachsenring, es sollte die Landesverbandsmeisterschaft Sachsen - Straße sein.
Zu so einem Rennen fährt man lieber nicht allein. Mein treuer Freund und Trainingspartner Tilo zögerte keine Minute und sicherte mir seinen Support zu.
Je näher der Renntag kam, umso größer die Euphorie und Anspannung.
Für mich unbekannt und dann doch irgendwie auch normal war das Fahren mit den Junioren U19, die mit uns Senioren und den Frauen ein großes Starterfeld bildeten. Als Neuer in der Szene der Seniorenlizenzfahrer erblickte ich nur wenige bekannte Gesichter. Im Rennen selbst machte ich nicht viel anders als sonst: aufmerksam relativ weit vorn fahren, die Gegner im Auge haben und bereit sein, wenn eine Attacke geht. Klingt eigentlich ganz einfach, oder?
In Anbetracht der großen Anzahl an Junioren-Fahrern war es allerdings gar nicht so einfach, die (relevanten) Senioren auszumachen - aber so ein Pink ist dann eben doch auffällig. Durch Tilo am Streckenrand wurde ich bestens mit frischen Trinkflaschen versorgt. So spulten wir fleißig den extrem welligen Kurs auf dem Sachsenring ab ohne große nennenswerte Ereignisse. Alle hielten ihre Spur, alle konnten geradeaus und die Kurven richtig fahren und an den Anstiegen wurde ordentlich geballert.
5 Runden vor Schluss, so erfuhr ich später, enteilten die späteren Sieger der Junioren und auch der Senioren. Wohl doch aufgrund gewissen Sauerstoffmangels bekam ich diesen erfolgreichen Ausreißversuch nicht mit. Ich konzentrierte mich weiter aufs Fahren im vorderen Viertel und auf die letzten Runden. Nach einem letzten Trinkflaschentausch (nun Cola) wurde es nochmal schnell und richtig anstrengend. Eine nicht endende Zielgerade! Ich sah das eine oder andere mir abgespeicherte Seniorentrikot vorbei sprinten, behielt die Ziellinie fest im Blick, war jedoch völlig am Ende. Was für ein Rennen bei fantastischem Sonnenschein.
Tilo, sichtlich zufrieden mit mir: ”Du sahst immer locker aus”, erwartete mich in der Boxengasse und gab mir seine Eindrücke des Rennens wieder. Aber so richtig konnte auch er mir nicht sagen, welchen Platz ich eingefahren hatte. Also warteten wir gespannt auf die Siegerehrung. Und so glaubte ich es kaum, als der Sprecher die Namen für die LVM-Wertung ansagte. Ich konnte mich hinter Markus Werner (Team Ur-Krostitzer VERMARC (RG - Master)) und vor Michael Bier (Berthold Masters Team (RG - Master)) auf dem Treppchen auf den 2. Platz stellen und strahlte vor Stolz mit der Sonne um die Wette.
Somit geht auch diese Geschichte nun zu Ende und macht Platz für einen neuen Anfang - vielleicht in Ponickau zu unserem Vereinsrennen am 11.09.2021?
Bleibt gespannt, Euer Michael
Wer kennt ihn nicht, den Peitzer Karpfen?
F A K T E N C H E C K:*
… jeder 20. Karpfen, der in Deutschland verzehrt wird, kommt aus Peitz!
… der Karpfen enthält wichtige Vitamine, Mineralstoffe, gesunde Fettsäuren und Proteine!
… jedes Jahr werden über 500 Tonnen Peitzer Karpfen gezüchtet und gefischt, die somit jährlich zirka 1 Million köstliche Karpfenportionen ergeben!
*Quelle: https://tourismus.peitz.de/de/veranstaltungen/peitzer-karpfenwochen
Aber kennt ihr auch das Peitzer Radkriterium? Ich kannte es bisher nicht und darum machte ich mich auf den Weg. Mit an Board Martin König vom Radclub Dresden, der meiner Annonce auf Instagram gefolgt ist. Auf dem Parkplatz in Peitz angekommen, sah ich auch gleich den Gewinner von letzter Woche in Spremberg, den immer gut gelaunten Zoltan. Damit schien mir Platz 1 schon mal vergeben. Beim gemeinsamen Warmfahren mit Martin konnten keine weiteren "Verdächtigen" ausgemacht werden.
Während das Rennen der Ü50-Fahrer und Frauen so langsam ins Finale ging, tauchte der Rest der AK 18-49 auf. Shop4Cross-Fahrer Christian Hoffmann weckten in mir Erinnerungen an Niederfrohna: Hatte er dort nicht gewonnen? Immerhin ausgestattet mit Glückssocken und der Nummer 31 auf dem Rücken (meinem Geburtstag), stellte ich mich mit 20 anderen Fahrern an die Startlinie des Kriteriums in Peitz. Kurz zur Erinnerung: Beim Kriterium geht es um Punkte und nicht um den finalen Sieg).
Es wurde nicht lange gefackelt und die wilde Fahrt nahm Ihren Lauf. Nach 2 Runden bzw. rund 3 Kilometern bestand unsere Gruppe nur noch aus 7 Fahrern. Ihr könnt es euch schon denken. Dem Zoltan waren es immer noch zu viele und er verabschiedete sich nach vorn und sicherte sich somit die erste volle Wertungspunktzahl (5). In Runde 5 waren wir vorerst wieder alle 7 Mann komplett. Nach der Punktrunde baute der Veranstalter - der RSV Peitz - dankenswerterweise immer noch einen Prämienspurt ein. Somit wurde es nicht langweilig und das Tempo blieb hoch. Bevor die letzten 3 Prämien an Zoltan gingen, konnte ich mir auch noch eine sichern. Ein bisschen sprinten kann ich also doch noch. Das gab Selbstbewusstsein für die kommenden Punktesprints. Um die restlichen Punkte kümmerte sich fortan Christian, der sich gemeinsam mit Z......... ;) in Runde 14 oder 15 aus dem Staub machte. Mit einem Vorsprung von 10 Sekunden vor unserer nun kleinen Gruppe kreiselten die beiden munter vor sich hin. Das Hauptfeld überundeten wir etwa 10 Runden vor Schluss und ich bemühte mich in den übrig bleibenden Runden, getreu dem Motto Kleinvieh macht auch Mist, um ein paar Punkte.
Am Ende reichte es für mich zum Platz 4 mit 6 Pünktchen. Nach einer Stunde und 46 Kilometern stand fest:Der Sieg ging an Christian Hoffmann (41 Punkte), gefolgt von Zoltan Senczyszyn (31 Punkte) und Robin Ruhe (16 Punkte).
Man kann sagen, die Peitzer können nicht nur Karpfen, sondern sie können auch Kriterium. Bravo und weiter so.
In diesem Sinne, Michael
Ich frage mich schon seit 4 Jahren, was das Rennen mit Spremberg zu tun hat, doch diese Frage tut hier nichts zur Sache. Hauptsache es ist wieder Rennen in Sellessen - Haidemühl - Weskow. Der Veranstalter - der RK Endspurt 09 mit Cheforganisator Roberto - hat es erneut geschafft, hunderte von Radsportler_Innen in diese Region zu holen.
Allein im Jedermannrennen über 60 km standen 75 Fahrer am Start. Mit dabei eine kleine Abordnung aus der sächsischen Landeshauptstadt: 3x DSC, 2x Picardellics, 1x Petzracing und noch ein paar andere bekannte Gesichter vom mittwochs stattfindenden Expresso-Ride.
Nach einem ersten Beschnuppern in Runde 1 und 2 setzte Team Schubert Motors in Runde 3 ein erstes Rauchzeichen und das Feld ließ Helmar Büssemaker, den später Erstplatzierten und Zoltan Senczyszyn gewähren. Auf der Gegenwindgeraden in Runde 4 nutzte dann eine kleine Gruppe bestehend aus Max Bührdel, Florian Jung aka Eule (Post SV Görlitz) und Sascha Dittfurth (Radkampf Brandenburg) die Gelegenheit, dem Feld davon zu eilen. Ich selbst ein wenig unschlüssig, diese Herausforderung auf mich nehmen zu wollen, hatte bei der Attacke vom Gegner, Freund und "Neu-Ü40iger" Mathias Hirsch (DSC) keine andere Wahl mehr. Ich sprang mit ihm zu diesen 3 Ausreißern hin. Nach ein bisschen hin und her stand die Gruppe und man war sich einig, nun gemeinsam durchzuziehen.
In der Hoffnung, dass die Kollegen von Schubert Motors und das eigene Team hinten nun keine Lücken mehr zu fahren würden, drückten wir vorne gleichmäßig schnell. Ein erster vorsichtiger Blick in Runde 5 nach hinten ließ für mich die Gewissheit wahr werden, nun das erste Mal in einer Spitzengruppe ums Ankommen zu kämpfen! Nach vorne, so wurden wir informiert, waren es 30 Sekunden. Etwa soviel Abstand muss nach hinten auch gewesen sein.
Die Gruppe lief gut und auch waren wir uns einig. Obwohl wir die Schlussglocke schon hörten und nur eine Eins auf dem Rundenzähler stand, waren es noch zwei Runden zu fahren - dem Radcomputer sei Dank. Max mussten wir leider abkoppeln - ein Platten bremste ihn aus. So waren wir dann zu viert, als wir auf den letzten 500 Metern in den Sprint um Platz 3 gingen. Eule setzte - zum Glück nur kurz und voller Radbeherrschung - mit der Pedale in der letzten Rechtskurve auf. Das kostete Mathias und mich ein wenig Schwung und so fuhren wir in der Reihenfolge ins Ziel wie wir in die letzte Kurve eingefahren waren. Eule, Harry Hirsch und ich.
In der AK Ü40 bedeutete dies Platz 1 für Mathias und Platz 2 für mich. Den dritten Platz holte sich ebenfalls im Sprint aus dem Hauptfeld Mathias Bertram.
Das kleine Shooting gab es im Großen Garten, ganz in der Nähe der Pikardie, der Namensgeberin unseres Vereins.
// zu den Bildern vom Shooting vorm großen Palais im Großen Garten
Das erste Jedermannrennen Deutschlands 2021 fand diesen Sonntag in Meiningen, der Thüringer Bratwurstzentrale statt. Optimistisch und die ganze Zeit über zuversichtlich organisierte der Gute Laune Sport e.V. die erste Auflage des Velo Grand Prix Meiningen. Heiß wie Frittenfett waren nicht nur Franzi und Michi aus unserem Team. Die Crème de la Crème der Jedermannszene Deutschlands war mehr als heiß auf das erste Rennen der Saison und damit ebenso am Start!
Auf der vollgesperrten 100 Kilometer-Strecke platzierte sich Michi voller Dampf in den Beinen von Beginn an im vorderen Fahrerfeld. Die Gruppe des Tages musste Michi zwar ziehen lassen, hielt sich aber erfolgreich in der zweiten Gruppe. Am Ende fuhr er auf Gesamtplatz 24. Mit Platz 5 in seiner Altersklasse verpasste er nur knapp das Treppchen. Für Franzi hingegen wurde es mit Platz 3 in der Altersklasse das perfekte Saisondebut.
Danke für einen perfekt organisierten Velo Grand Prix! Wir freuen uns auf die die nächste vegan frittierte Bratwurst in Meiningen.
Aus einer einfachen Frage wurden acht perfekte Tage mit vielen Höhenmetern und dem Kennenlernen einer tollen Truppe. Als „Aushilfsschwein“ durfte ich also gemeinsam mit dem befreundeten Petz Racing Team meine noch ausbaufähigen Kletterqualitäten unter Beweis stellen. Bei wirklich stabilem Hochgebirgswetter kletterte ich über zehn Pässe und verliebte mich erneut in die Bergpanoramen, die sich mir boten. Dabei begleiteten mich wahlweise die Bergflöhe vom anstehenden Race across the Alps oder vom Langstreckenteam Elbspitze, die Murmeltiere am Forcola oder der Steinbock vom Gavia. Doch nicht nur die Beinmuskeln wurden strapaziert, beim abendlichen Fachsimpeln, Kochen und Klönen wurden die Lachmuskeln mehr als beansprucht.
Auf ein neues Trainingslager! Vielleicht in Livigno, vielleicht woanders, vielleicht mit dir?
Euer Michael